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1337. August 1. (Breslau).

a. d. vrithage noch s. Jocobis tage in dem ouste.

Die Ratm. der St. Bresl. bek., daß sie m. Rat u. Vorbedacht aller ihrer Ältesten 9 Mk. rechter Zinse um 90 Mk. Gr. Pr. Pf., die sie bereits bar empfangen u. zu der Stadt Nutz u. Frommen gewandt haben, ihrem Bgr Arnold Dithwyn zugunsten der Fr. Katharina, Witwe des Pecze Goltsmed, u. ihrer Töchter Elzebet, Kath. u. Agnit, die i. Kl. zu St. Katharina sind, vkft haben, u. zwar 5 Mk. v. d. vor dem Olouschin (Ohlauer) Tore gelegenen Badstube u. 4 Mk. v. den garnczugern (Garnspinner) auf ihrer Stadt Rathause jährl. i. 4 Terminen. Von diesen 9 Mk. sollen 6 Mk. an Fr. Katharina "czu irme lybe" fallen u. 3 Mk. a. ihre 3 Töchter i. d. Katharinenkl. Stirbt die Frau, so fallen v. d. 6 Mk. 3 Mk. an ihre Töchter u. die andern 3 Mk. an das Kl.; sind auch die 3 Töchter gestorben, dann fallen die ganzen 9 Mk. a. d. Kl. für so lange, bis der Rat sie um 90 Mk. zurückkauft, ohne daß dagegen Widerspruch erhoben werden darf. Nimmt Fr. Katharina wieder einen Mann, so sollen ihre 6 Mk., wie sie vor dem Rat gewillkürt hat, sofort a. d. Kl. fallen. Für die richtige Bezahlung dieser 9 Mk. Zinse haftet die Stadt.

Bresl. Stadtarch. Hs K 115, 1 (Bresl. Stadtb. gen. Antiquarius, enthaltend wiederkäufl. Zinsen u. Leibrenten), fol. 17/17b. Diese Signatur, die zw. Eintragungen a. d. J. 1352 steht, ist durchgestrichen, also der Zins gelöscht worden.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.